Klassenfahrt ins Tabalugahaus

Urlaub bei Peter Maffay...

Tabaluga, da stellt man sich einen niedlichen kleinen Drachen vor, der von Peter Maffay besungen wird. Eben dieser Peter Maffay und seine Stiftung kümmern sich um den Urlaub kleinerer, jüngerer Menschen, die von Zuhause aus nicht so viel Glück haben, in den Urlaub fahren zu können oder nur unter erschwerten Bedingungen.

11 Jugendliche der Daniel-Cederberg-Schule und 4 Betreuer begaben sich vom 13.5. bis 17.5. 2024 auf die abenteuerliche Klassenfahrt nach Jägersbrunn, nicht weit vom Starnberger See entfernt. Vorausgesagt wurde Regen und sogar Unwetter. Erlebt haben wir Sonnenschein und nur hier und da einen winzigen Regenschauer. Das passte natürlich prima in unsere Pläne. Aber Pläne sind ja dazu da, dass man sie ändert oder etwas ganz anderes macht. So wurde der angekündigte Musik-Workshop-Leiter krank und wir unternahmen spontan etwas anderes.

Aber von Anfang an. Die Fahrt im Bus und Auto war lang. Wir brauchten 7 Stunden von Marburg bis Jägersbrunn. Natürlich auch den kleinen Austret-Pausen und einem Rastplatz-Frühstück geschuldet. Endlich angekommen, empfing uns Norbert, der ehemaliger Polizei-Chef der Region, jetzt Stiftungs-Mitarbeiter. Ü70, voller Energie, bestimmt und super nett. Er zeigte uns das Haus und den großen Garten ringsherum, auch das dazu gehörige Musik/Begegnungshaus. 4 kleine Bäder, eine schöne umfänglich ausgestattete Küche, ein großes Esszimmer mit Kachelofen im bayerischen Stil, ein Wohnzimmer, ein 2er Betreuerzimmer, zwei Einzelbetreuerzimmer, ein 6er Zimmer und ein 2er Zimmer für die Jugendlichen, das alles stand uns zur Verfügung. Im Begegnungshaus gab es einen Tischkicker, eine Tischtennisplatte, Musikinstrumente und einen wunderschönen Snoozelraum. Im Garten gab es viel Fläche zum Sitzen, toben, ausruhen, ein Trampolin und Schaukeln.

Am ersten Nachmittag und Abend packten wir aus, eroberten alle Zimmer und setzten uns in die Sonne. Abends kochten wir Nudeln mit Carbonara-Soße. Da wir aber selten für 11 Leute kochen, hatten wir am Ende doch sehr viele Nudeln mit Soße und noch eine Schüssel voll Nudeln ohne alles übrig. Tja, Nudeln oder Reis kochen ist eben nicht so einfach wie es klingt. Später setzten wir uns nochmal in den Garten, die Jungs spielten Fußball, die Mädels hörten Musik und irgendwie schwätzte jeder mit jedem. Ein buntes Trüppchen. Natürlich waren alle so aufgekratzt, dass sie später am Abend schwerlich zur Ruhe kamen. Die Mädels im 2er Zimmer schliefen dann irgendwann von der ganzen Anstrengung des Tages ein. Die 5 Jungen in ihrem Zimmer schienen unkaputtbar. Kichern, lachen, lautes Reden. Der erste Auftritt eines Betreuers und bittende Worte, man möge doch langsam zur Ruhe kommen. Der zweite Auftritt eines Betreuers, dass jetzt doch Schlafen angesagt sei. Der dritte Auftritt eines Betreuers, Erinnerung an geplante Aktivitäten und dass man diese nur durchführen kann, wenn man nicht die Nacht zum Tag macht. Irgendwann wurden dann auch die Jungs müde und die erste Nacht verlief gut.

Am nächsten Morgen waren alle vor Aufregung früh wach und wir nahmen ein reichhaltiges Frühstück zur Stärkung zu uns. Dann kam Norbert und sagte, dass der „Musikmensch“ krank sei. Wir besprachen uns kurz und spontan fuhren wir gemeinsam zum Starnberger See. Dort spendierte Norbert jedem von uns 2 Kugeln Eis. Himmel war das lecker! Dann ging es zum nahen gelegenen Anleger, wo bereits ein schönes recht neues Schiff auf seine Passagiere wartete. voller Vorfreude bestiegen wir das Passagierschiff. Sonne pur, das blaue Wasser des Starnberger Sees, die Fahrt mit dem Schiff, all das sorgte bei Groß und Klein für gute Laune. Viele Fotos wurden gemacht und wieder schwätzte jeder mit jedem. Auf dem Weg zurück ins Tabaluga-Haus gab es einen „bayrischen Burger“ (gewünscht von einer der Jugendlichen und von allen befürwortet), eine Leberkäse-Semmel. Wieder zurück genossen wir noch etwas Sonne. Zum Abendbrot ließen wir uns den Rest der Nudeln als Auflauf schmecken und gingen dann in das „Begegnungshaus“ in ca. 5 Meter Entfernung. Tischkicker, chillen in Sitzsäcken mit grandioser Aussicht auf den Maisinger See und eine Entspannungsreise im Snoozelraum mit wirklich tollen Lichtern rundeten diesen wunderschönen Tag ab. Dann wurde zwar auch nicht gleich geschlafen, aber alle kamen doch etwas eher zur Ruhe als am Vortag.

Am nächsten Tag hieß es früh aufstehen. Frühstück. Die Jungs fuhren nach München in die Allianz Arena, wo sie auch einen Abstecher ins Fußball-Museum machten. Viele Fotos später kamen sie glücklich zurück. Die Mädels machten es sich solange im Snoozelraum gemütlich bei Entspannungsmusik und anschließend draußen vor dem Haus. Sie hörten Musik und waren relaxt. Als die Jungs wieder zurück waren, gab es Nudelsalat mit Mini-„Fleischpflanzerl“. Satt und gestärkt fuhren wir ein paar Orte weiter auf eine Bowlingbahn. Das war ein Spaß. Alle, wirklich alle, hatten eine fabelhafte Zeit. Zum Abendessen gab es noch Geflügelbratwurst und Pommes mit selbstgemachter Currysauce. Nach der allabendlichen Hygiene spielten die Jugendlichen im Wohnzimmer ein paar Spiele, hörten Musik oder unterhielten sich miteinander. Nur einen Betreuerbesuch später schliefen alle, erschöpft von den Unternehmungen und Eindrücken.

Am vorletzten Tag ging es auf Erkundungsreise zum Gutshof Dietlhofen auf dem auch Peter Maffay wohnt, nicht allzu weit entfernt von uns. Norbert zeigte uns ein Wohnhaus in dem auch Jugendgruppen untergebracht werden können und die gutseigene Kirche. Und dann sahen wir sie. Alpakas. Die Freude war riesengroß. Und obwohl diese putzigen Tiere so gar keine Kuscheltiere sind, ließen sie sich von uns streicheln und sogar auf einen Spaziergang mitnehmen. Hasen streicheln, Spielplatz mit Fußballplatz, große Schaukeln und anderen Spielmöglichkeiten, das alles ließ uns nach dem Spaziergang mit den Alpakas noch ein wenig dort verweilen. Dann öffnete das Guts-Café und jeder konnte sich von seinem Taschengeld etwas holen, Kuchen oder Eis, ein Getränk oder einen Salat. Wunderschön zum Erholen. Leider mussten wir irgendwann zurück zum Tabalugahaus, wo wir alles einpackten und für die Abreise am nächsten Tag vorbereiteten. Und dann wurde es nochmal urgemütlich. Wir gingen in eine Wirtschaft, wo wir uns ein deftiges Abendessen bestellten und es uns munden ließen. Schnitzel mit Bratkartoffeln war der eindeutige Favorit des Abends. Später beim Zubettgehen merkte man, dass alle in den letzten Tagen viele Eindrücke gesammelt hatten, über die sie jetzt auch noch einmal reden mussten. So wurde es etwas später, bis wieder Ruhe einkehrte.

Am nächsten Morgen war das große Aufbrechen angesagt. Alles in die Fahrzeuge räumen, nichts liegen lassen, alles sauber hinterlassen. Und dann ging es los. Der Straßenverkehr hielt sich noch in Grenzen. So kamen wir prima durch. Nach einer Mittagspause beim großen goldenen M fuhren wir zügig Richtung Heimat und kamen nach 6 Stunden Fahrt inkl. Pausen wohlbehalten im UMI an.

Bei einer Umfrage unter den Jugendlichen (und den Betreuerinnen und dem Betreuer), wie die Klassenfahrt gefallen habe, waren sich ALLE einig. Es war eine tolle Woche, keiner hatte etwas auszusetzen und alle würden sofort wieder hinfahren, ins Tabalugahaus nach Jägersbrunn.

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URSULA MUTTERS INTERNAT